Lana Cotta, zu deutsch ‚Kochwolle‘, ist ein Material, das eng mit Walkstoff verwandt ist. Um die Unterschiede herausarbeiten zu können, müssen wir etwas ausholen:
Walk, das kennt man beispielsweise aus dem Bereich der Trachtenmode. Seit Jahrhunderten werden Schurwollgewebe und -gestricke gewalkt, also mechanisch bearbeitet, geknetet, gerieben, um dem Stoff weitere Eigenschaften hinzuzufügen. Ziel ist, die Oberflächengarne zu verfilzen. Wenn alle Schritte durchlaufen wurden, ist der Stoff wärmend, winddicht, pflegeleicht und strapazierfähig. Hinzu kommt, dass Schurwolledurch den Gehalt an natürlichem Wollfett schmutzabweisend ist.
Guter Walkstoff ist schwer zu beschaffen und hat seinen Preis.
Lana Cotta ist die preiswerte Alternative zu ‚echtem‘ Walk. Auch sie besteht ebenfalls komplett aus Schurwolle, die verfilzte Optik entsteht aber nicht durch Walkprozesse, sondern durch einen anderen Verarbeitungsschritt: Der Stoff wird nach dem Strickvorgang in heisser Seifenlauge erwärmt. Das Ergebnis ähnelt dem von Walk: Die Oberfläche wird unregelmässig und wirkt verfilzt. Was fehlt, ist die Verdichtung. Deswegen ist Lana Cotta etwas weicher und zugegebenermassen auch weniger wind- und wetterdicht. Für die Herstellung von Übergangsjacken oder Westen ist das Material aber prima geeignet.
Der Ton ‚Plum‘ ist ein dunkler Beerenton.